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Regionen in Italien
Apulien
In Apulien (Puglia), Südostitalien, genauer in der Region Taranto, wird seit bald 3000 Jahren Wein produziert. Die Region ist sehr fruchtbar und erstreckt sich über 350 km an der Adria-Küste entlang. Das mediterrane Klima und weithin gut geeignete Böden schaffen ein ideales Klima für den Weinbau. Man geht davon aus, dass es die Alten Griechen waren, die mit dem Weinbau hier begonnen hatten. Heute beläuft sich die Rebfläche auf etwa 86'000 ha. Einzig Sizilien macht Apulien den Rang der produktionsstärksten Region Italiens streitig.
Die feinsten Weine entstehen auf der Halbinsel Salento. Zwar ist Negroamaro die meistangebaute Sorte, bekannt wurde die Region in letzter Zeit aber vor allem auch durch die Primitivo-Traube. Der für uns leicht sonderbar klingende Name ist eine Anlehnung an das lateinische „primativus“ (der Erstreifende). Erst vor wenigen Jahren fand man heraus, dass der italienische Primitivo und der kalifornische Zinfandel identische Sorten sind. Die DOC-Vorschriften verlangen einen Mindestalkoholgehalt von 14%. |
Hauptsächliche Rebsorten
Weiss: Bombino Bianco, Fiano, Falanghina, Impigno Rot: Negroamaro, Primitivo, Uva di Troia Klingende Weinnamen
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FRIaul
Wenn man von italienischen Weissweinen spricht, kommt man an einer Region nicht vorbei: Friaul - oder ganz korrekt Friaul – julisch Venetien. Bekannt wurde das Friaul ab Ende der 1960er Jahre, als man als erste Weinregion Italiens begann frische und fruchtige Weissweine zu keltern. Neben diesem Weinstil ist aber auch die grosse Sortenvielfalt in beinahe jedem Weingut ein besonderes Merkmal.
Die Region liegt im äussersten Nordosten Italiens und grenzt im Norden an Österreich und im Osten an Slowenien. Die geographische Lage gewährleistet, dass eine Vielzahl von Rebsorten angebaut werden kann. Udine bildet die Nordgrenze, über die hinaus Weinbau wegen der zu niedrigen Temperaturen nicht mehr praktikabel ist; südlich von Udine liegen zwei Gebietsstreifen, die sich für den Traubenanbau besonders eignen: die hügeligen DOC-Bereiche Colli Orientali und Collio. Die Weine aus diesen beiden Gebieten zeigen deutlich mehr Persönlichkeit, Körper und Intensität. Neben einheimischen Sorten wie Ribolla, Schiopettino und Piccolit werden auch vermehrt internationale Reben gepflanzt. |
Hauptsächliche Rebsorten
Weiss: Sauvignon Blanc, Pinot Grigio, Piccolit, Friulano etc. Rot: Schiopettino, Cabernet, Merlot, Pinot Noir etc. Klingende Weinnamen
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kampanien
Kampanien liegt in Südwestitalien mit Neapel als Hauptstadt. In der Antike kamen einige der bekanntesten Weine des gesamten Mittelmeerraumes aus dieser Gegend. Nichtsdestoweniger gibt es hier die besten Voraussetzungen für Weinbau der Spitzenklasse.: viel Sonne, Hanglagen für Weinberge, für den Weinbau bestens geeignete Vulkanböden und nicht zuletzt hochinteressante lokale Rebsorten, z.B. Aglianico.
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Hauptsächliche Rebsorten
Weiss: Aprininio, Bianco, Biancolella, Coda di Volpe, Falanghina, Fiano Rot: Aglianico Klingende Weinnamen
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Lombardei
Die Schaumwein-DOCG Franciacorta liegt in der Region Lombardei. Sie erstreckt sich über rund 22'000 ha Rebfläche und umfasst 23 Gemeinden am Südrand des Lago d'Iseo in der Provinz Brescia. Der Ruhm als beste Schaumweinregion Italiens wurde durch den jungen Weinmacher Franco Ziliani begründet. 1961 begann er auf dem Weingut Guido Berlucchi als zuständiger Kellermeister Schaumwein zu produzieren und erregte bald Aufsehen mit dessen Qualität. Viele andere Weingüter folgten diesem Beispiel, heute sind es knapp hundert. Im Jahre 1995 erhielt der Wein als erster flaschenvergorener Spumante Italiens den DOCG-Status Der strohgelb bis grünliche Wein wird nach der Metodo classico (Flaschengärung) aus Chardonnay, Pinot Noir, Pinot Blanc mit maximal 15% Pinot Gris gekeltert. Er muss zumindest 18 auf der Hefe reifen, bei Jahrgangsangabe sind es 30 Monate. Der Mindest-Alkohol-Gehalt beträgt 11,5% vol.
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Hauptsächliche Rebsorten
Weiss: Chardonnay, Pinot Blanc Rot: Pinot Noir Klingende Weinnamen
Franciacorta |
piemont
Das Piemont mit der Hauptstadt Turin ist die flächenmässige grösste italienische Region. Sie umfasst aber „lediglich“ 47'101 ha Rebfläche und liegt diesbezüglich „nur“ an sechster Stelle. Die Reben liegen meist in hügeligem Gebiet in sonnereichen Hanglagen, wofür die Einheimischen den Begriff Sori prägten. Die wichtigsten Weinbau-Gebiete sind Asti, Carema, Canavese, Caluso, die Vercelli- und Novara-Berge und die qualitativ als beste Lagen geltenden Hügel von Monferrato und Langhe bei Alba.
Neben der Region Toscana liefert das Piemont die meisten Spitzenweine Italiens. Über Dreiviertel der Produktion entfällt auf Rotweine. Interessanterweise aber werden die meisten DOC-Weine aus weissen Sorten gekeltert. Trotzdem begründeten vor allem die aussergewöhnlichen Spitzenweine aus Barbaresco und Barolo aus der Nebbiolo-Traube den Ruhm der Region. Es gibt weit über hundert zugelassene Rebsorten (im 19. Jahrhundert waren es nach einer amtlichen Zählung sogar noch knapp 400). Viele davon sind autochthon und nicht wenige davon französischen Ursprungs. Die vorherrschende rote Sorte ist Barbera mit rund 50% der Rebfläche, die für die vielen Alltagsweine die Basis ist. Bei den weissen Sorten dominieren Arneis. |
Hauptsächliche Rebsorten
Weiss: Arneis, Cortese Rot: Nebbiolo, Barbera Klingende Weinnamen
Barolo, Barbaresco, Barbera d'Alba, Gavi di Gavi, Roero Arneis, Langhe |
sizilien
Sizilien, die grosse Insel mit ihrem warmen Klima vor der Südspitze Italiens hat im Weinbau grosse Bedeutung. Sizilien war durch das ganze klassische Altertum hindurch berühmt für seine landwirtschaftlichen Produkte, allen voran für seine Weine. Heute hat die Insel eine Rebbaufläche von knapp 100’000 ha und eine Jahresproduktion von gut 6 Mio. hl Wein und hat so nur Apulien als Konkurrenten im Rennen um die ertragreichste Region Italiens.
Geographie und Klima - gebirgiges Terrain mit mageren Böden, intensiver Sommerhitze und wenig Niederschlag - machen die Insel zu einem idealen Gebiet für die klassische Kombination von Getreide, Oliven und Wein. Für den Weinbau sehr positiv sind weiters: Hanglagen in exzellenter Ausrichtung, reichlich Sonnenlicht, günstige Höhenlage, nützliche Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht. Auch verfügt man über eine ganze Palette einheimischer Rebsorten mit echter Persönlichkeit. Catarrato ist die am meisten gepflanzte (weisse) Sorte, Nero d’Avola und Nerello Mascalese bringen die interessantesten Rotweine hervor. Ab den 1990er Jahren begann sich eine kleine Schar qualitätsorientierter Winzer herauszuschälen aus der Masse. Sie konnten sich mit ihren Weinen schnell einen guten Platz auf dem nationalen und internationalen Markt erobern. |
Hauptsächliche Rebsorten
Weiss: Trebbiano, Catarratto, Inzolia Rot: Nero d'Avola, Frappato, Cerasuolo, Nerello Cappuccio, Nerello Mascalese Klingende Weinnamen
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Sardinien
Sardinien ist die zweitgrösste Insel im Mittelmeer (nach Sizilien). Weinbau gibt es hier seit mindestens 3000 Jahren. Zu 85% besteht Sardinien aus Gebirgen und Hochflächen. Betreiben wird der Weinbau vor allem in der sanft hügeligen Campidano-Ebene zwischen Cagliari und Oristano und in der Alghero-Ebene betrieben. Das Klima ist mediterran, mit warmem Frühling und Herbst, heißem Sommer und mildem Winter. Viel Sonnenschein ist garantiert und so leidet die Insel im Sommer unter Wasserarmut (500–600 mm/Jahr), so dass auch künstlich bewässert werden muss.
Die Temperaturen sind in den verschiedenen Regionen sehr unterschiedlich. Und so entstehen im kühleren Norden vor allem frische, fruchtige Weissweine; auf der warmen Süd- und West-seite hauptsächlich Rot-, Weiss- und Dessertweine. Aktuell gibt es auf Sardinien 20 verschieden DOCs, die bedeutendste ist mit über 100 km2 Cannonau di Sardegna. Cannonau ist die wichtigste und zweithäufigst angebaute Sorte und vermutlich ein Grenache-Klon. Es gibt wenige selbständige Winzer. Beherrscht wird die Weinproduktion weitgehend von grossen Genossenschaften. |
Hauptsächliche Rebsorten
Weiss: Vermentino, Torbato, Nuragus, Moscato, Malvasia Rot: Cannonau, Girò, Monica Klingende Weinnamen
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toskana
Die Toskana ist die bedeutendste Region Mittelitaliens, doch steht sie heute weder im Mittelpunkt des wirtschaftlichen noch des politischen Lebens der Nation.
Die Landschaft ist durch ihre Hügel berühmt. Nur gerade 8% des Landes sind ebene Fläche, Hanglagen von 150 bis 500 m liefern den allergrössten Teil der besseren Weine. Sangiovese ist die prägende Rebsorte seit jeher. Sie scheint das hoch konzentrierte Sonnenlicht zu benötigen, das die Hänge ihr bieten zu benötigen, damit sie in diesen Breiten gut zur Reife gelangt. Aber auch internationale Sorten wie Merlot und Cabernet Sauvignon seit den 1970er Jahren und jüngst auch Syrah werden erfolgreich gepflegt. Trebbiano ist bei den weissen Sorten die wichtigste, Chardonnay und Sauvignon Blanc werden aber immer beliebter. Die berühmtesten Weinregionen sind die Chianti-Zone zwischen Florenz und Siena (mit dem Chianti Classico als Herzstück), Brunello di Montalcino, Vino Nobile di Montepulciano, Bolgheri und die Maremma mit Montecucco und Morellino di Scansano. |
Hauptsächliche Rebsorten
Weiss: Trebbiano, Chardonnay, Sauvignon Blanc, Vermentino, Vernaccia Rot: Sangiovese, Merlot, Cabernet Sauvignon, Syrah Klingende Weinnamen
Chianti, Brunello di Montalcino, Bolgheri, Morellino di Scansano, Vino Nobile di Montepulciano, Maremma |
Trentino / Südtirol
Das Südtirol (Alto Adige) war in der Schweiz bis weit in die 1980er Jahre hinein hauptsächlich bekannt für seine leichten und beschwingten Vernatsch-Weine aus der Kalterersee-Region. Langsam stellte sich ein Stilwandel ein, die Weissweine bekamen mehr Fülle und die Rotweine wurden eleganter.
Der Weinbau im Südtirol richtet sich nach der gebirgigen Topographie und wird hauptsächlich in den Flusstälern von Etsch und Eisack betrieben. Das trotz der nördlichen Lage warme Sommerklima begünstigt den Weinbau. Die Weinberge umfassen etwas mehr als 16'000 ha Rebfläche und liegen hauptsächlich auf einer Meereshöhe von 500 bis 1'000 MüM, teils an enorm steilen Hang- und Hügellagen. In der Talsohle liegen gerademal das Lagrein-Gebiet von Gries und die Weissweinregion um Salurn. Etwa 55% der Rebfläche ist mit weissen Sorten bepflanzt. Bei den Rotweinen entwickelt sich der autochthone Lagrein immer mehr zur Leitsorte neben Vernatsch und Pinot Noir. Südtiroler Weine sind bekannt für ihre klare und frische Frucht. |
Hauptsächliche Rebsorten
Weiss: Sylvaner, Müller-Thurgau, Pinot Bianco, Sauvignon Blanc, Chardonnay Rot: Vernatsch, Lagrein, Pinot Noir, Merlot, Cabernet Sauvignon Klingende Weinnamen
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veneto
Das Veneto (Venetien) mit der Hauptstadt Venedig liegt in Nordostitalien und reicht westlich bis zum Gardasee und nordwärts bis zu den Alpen. Die Weinregion hat die drittgrösste Rebfläche Italiens mit etwas über 80’000 ha Rebfläche, aktuell aber grösste Weinproduktion (vor Sizilien, der Emilia Romagna und Apulien), vor allem wegen der enorm gesteigerten Pinot Grigio-Produktion. Die dominierende Rebsorten sind: weiss = Garganega (Soave, Bianco di Custoza), rot = Corvina (Valpolicella bzw. Amarone); französische Sorten wie Cabernet, Merlot und Chardonnay werden aber mehr und mehr gepflanzt.
Die bekanntesten Weissweinzonen sind Soave (direkt angrenzend das Valpolicella) mit der Haupttraubensorte Garganega, Bianco di Custoza und Lugana beim Gardasee mit der Traubensorte Trebbiano di Lugana. Die zwei bekanntesten Rotweine sind der Ripasso Valpolicella, der mit Jahrgang 2010 seine eigene DOC erhalten hat und allen voran der Amarone della Valpolicella, der aus angetrockneten Trauben gekeltert wird und darum sein eigenes Aroma entwickelt. Aktuell macht Amarone gut ¼ der gesamten Weinproduktion des Valpolicella aus. Mit Jahrgang 2010 erhielt der Wein den DOCG-Status zugesprochen. Ebenfalls aus dem Veneto stammt einer der populärsten Schaumweine überhaupt: Prosecco. Das Herz der Region um Conegliano/Valdobbiadene wurde jüngst zur DOCG befördert. |
Hauptsächliche Rebsorten
Weiss: Garganega, Trebbiano, Pinot Grigio, Chardonnay Rot: Corvina, Rondinella, Molinara, Cabernet Sauvignon, Merlot Klingende Weinnamen
Amarone della Valpolicella, Ripasso Valpolicella, Soave, Prosecco |